Simulation orographisch angeregter Schwerewellen beobachtet (links) durch SABER (derzeitiges Satellitengerät genutzt für globale Klimatologien von Schwerewellen) und AtmoSat (rechts). Die 3D Verteilung von AtmoSat erlaubt den Wellenvektor abzuleiten und damit Quellen und Ausbreitung eindeutig zu identifizieren. Dies wurde mit dem flugzeuggetragenen GLORIA erstmals demonstriert:
http://gloria.helmholtz.de/Gravity_waves.php
Die Stratosphäre beeinflusst das bodennahe regionale Klima und längerfristige Wetter auch über dynamische Kopplungen mit der Troposphäre. Dabei spielt die Stärke des stratosphärischen Polarjets, die von atmosphärischen Wellen beeinflusst wird, eine wichtige Rolle. AtmoSat liefert die notwendige Datenbasis, um die detaillierten Mechanismen dieser Kopplungen zu untersuchen (z. B. die Rolle atmosphärischer Wellen) und diese in Modellen korrekt zu berücksichtigen.
Die wesentlichen Punkte und ihr wissenschaftlicher Hintergrund:
- Der Unterschied der Wintertemperatur in Europa je nach Phase tropischen Zweijahresschwingung ist bis zu 2°C (basierend auf Messdaten):
Marshall and Scaife, Journal of Geophysical Research, 2010
https://agupubs.onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1029/2009JD011737 - Unsicherheiten in der Modellierung von Schwerewellen induzieren über der Nordpolarregion 2°C Unsicherheit des vorhergesagten Klimawandels:
Sigmond and Scinocca, Journal of Climate, 2010
https://journals.ametsoc.org/doi/abs/10.1175/2009JCLI3167.1 - Daten eines Instruments vom Typ GLORIA auf einem Satelliten würden einen qualitativ neuen Zugang zur Wissenschaft von Schwerewellen bedeuten:
Preusse et al., Atmospheric Chemistry and Physics, 2014
https://www.atmos-chem-phys.net/14/10483/2014/ - Die 3D Ableitung von Schwerewellen wurde Anhand des GLORIA Flugzeuggerätes demonstriert:
Krisch et al. Atmospheric Chemistry and Physics, 2017
https://www.atmos-chem-phys.net/17/14937/2017/
Film: https://doi.org/10.5446/31482
Siehe auch: http://gloria.helmholtz.de/Gravity_waves.php